Godelmann Niederlassung
Neubau Godelmann Verkaufsniederlassung in Kirchheim Teck

Bauherr: Godelmann GmbH & Co.KG
Landschaftsarchitekt: GROSS.MAX., Edinburgh
Leistungsphasen 1-9 der HOAI
Fertigstellung: 2016
Team: Matthias Wendt, Christina Godelmann


Gewerbegebiete sind grundsätzlich eine besondere Herausforderung, wenn es um architektonisch anspruchsvolle Lösungen geht. Und insbesondere gilt dieses, wenn der hohe Gestaltungsanspruch eines Bauherrn umgesetzt werden soll, der sich als namhafter Hersteller innovativer Betonprodukte mit dem Gebäude und der umgebenden Freiraumgestaltung auch eine Referenz schaffen will.
Bei der Planung der neuen Niederlassung des Unternehmens in Kirchheim unter Teck gingen Bauherr und Architekt daher unkonventionelle Wege: Gemeinsam entwickelten Architekten und Landschaftsarchitekten ein Konzept, das die Besonderheiten des Ortes subtil aufnimmt und diesem eine ganz eigene Identität gibt. Das Gebäude, in dem die Büros und Schulungsräume der Niederlassung liegen, steht als klar gestalteter Kubus auf einem massiven Betonsockel. Die eingeschnittene Glasfassade öffnet sich zur überdachten Terrasse und zum Garten. Innen- und Außenraum gehen fließend ineinander über. 
Die offenen, flexibel nutzbaren Flächen im Gebäude werden durch eine mit Lärchenholz verkleidete Mittelzone, in der die Funktionsräume angeordnet sind, klar gegliedert. Zum Garten hin ist der Kundenbereich mit Schulungsraum ausgerichtet, rückwärtig zu den Lagerflächen die Büros.
Die Außenwände bestehen aus kerngedämmten Betonfertigteilen aus anthrazit eingefärbtem Beton, die Sichtbetondecken aus grauem Ortbeton, die Böden aus geschliffenem Zementestrich. Das Energiekonzept basiert auf einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und Flächenheizung, bei der die Betonflächen als Speichermasse genutzt werden.
Der umgebende Freiraum stärkt die klare Präsenz des Gebäudes und entwickelt den Entwurfsgedanken weiter. Die angrenzende, viel befahrende Autobahn wird zur Kulisse für eine Inszenierung, in der die „Betonhecke“ ungewöhnlicher Bezugspunkt ist. Ein weiterer Bereich ist dem eher klassischen Mustergarten mit wechselnden Produktpräsentationen vorbehalten.

Fotos:
Maximilian Gottwald